Die Ost-Umgehung löst keine Verkehrs- und Lärmprobleme. Selbst im Jahr 2050, wenn die Umgehung vielleicht fertig wäre, stellt eine Ost-Umgehung keine Lösung für die belasteten Anwohner an der B7 dar.
Sie trägt Zubringerverkehr in ruhige Wohnlagen, zerstört Naherholungsgebiete, verschlingt Unsummen von Steuergeldern und belastet nicht nur den Bund, sondern auch den städtischen Haushalt langfristig stark.
Aus Liebe zu Weimar —
sagen Sie am 23. Februar
NEIN zur Ost-Umgehung
››› Entlastung gibt es auch ohne Ost-Umgehung.
››› Keine Verschwendung
von Weimars Steuern!
Die Ost-Umgehung ist für Weimar nicht kostenlos, wie manche behaupten. Aktuelle Prognosen sehen allein die Kosten für den Bund bei mehr als 100.000.000 € .
Der Bund zahlt aber z.B. nicht für die Zubringerstraßen. Zubringer, Anschlüsse sowie der Unterhalt der entwidmeten B7 kosten die Stadt zusätzlich viele Millionen Euro – diese Haushaltsmittel würden für Soziales, Sport, Kultur und Investitionen fehlen.
››› Geringfügig entlasten, um andere zu belasten?
››› Kultur und Natur für unsere Kinder sichern!
Zu den Leidtragenden der Ost-Umgehung gehört auch der einzigartige, fast durchgängige Grünzug zwischen Belvedere und Kromsdorfer Park. Betroffen ist auch das UNESCO-Weltkulturerbe Tiefurter Park – den Weimarer und Touristen besonders wegen seiner Ruhe schätzen.
Durch die geplanten Brückenbauwerke würden auch die Gärten in der Rosenthalstraße und am Dürren Bach stark verlärmt, ebenso der Dorotheenhof.
››› Lieber 5 Fußballfelder
als 50.000 m² Asphalt!
Der Flächenbedarf für neue Straßen ist groß – auf der geplanten Trasse würden viele Biotope , Streuobstwiesen und natürliche Bachläufe unwiderbringlich verloren gehen. Die Wild -Population des Webicht hätte keinen ungestörten Zugang zu den Feldern der Kromsdorfer Flur mehr, wo wiederum wertvolle Ackerflächen verloren gehen würden.
Mehr versiegelte Flächen bedeuten aber auch große Herausforderungen für Weimars Abwassersystem.
››› Wirtschaft und Stadt würden nicht profitieren.
Die Entwicklung der nördlichen Gewerbegebiete erfolgte im Wissen um die Ablehnung der Ost-Umgehung durch den Stadtrat. Die A4 ist über die West-Umgehung gut erreichbar. Die Feuerwehr und das geplante DHL-Verteilzentrum sind nicht auf eine Ost-Umfahrung angewiesen .
Auch eine von manchen behauptete Entwicklung des Weimarer Ostens ist unwahrscheinlich. Hierfür gibt es keine konkreten Pläne .
Wann könnte die Ostufahrung fertig sein?
Planung und Bau von komplexen Verkehrsprojekten erfordern zahlreiche Planungs- und Genehmigungsschritte.
- Zuerst einmal muss überprüft werden, ob eine neue Strecke überhaupt noch sinnvoll und volkswirtschaftlich vertretbar ist, d.h. der langfristige gesellschaftliche Nutzen mit den Kosten in einem sinnvollen Verhältnis steht.
- Zudem ist zu prüfen, ob die aktuell vorhandene Situation auf der geplanten Strecke durch neu entstandene Gebäude und Siedlungen, Biotope, siedelnde Arten usw. Fragen bzgl. des Emissionsschutz, vor allem des Lärmschutz, des Artenschutz und andere Kriterien berührt und ob diese lösbar sind.
- Weiterhin müssen alle Flächeneigentümer vom Verkauf der benötigten Grundstücke überzeugt oder ggf. enteignet werden, was in der Regel lange Gerichtsverfahren nach sich zieht.
- Danach müssen sich Bund, Land, Kommune und Bahn auf die Finanzierung einigen, denn der Bund zahlt nur die eigentliche Umgehungsstraße, jedoch nicht die Zubringer, Kreuzungen, Auffahrten usw. Bei der Kreuzung mit der Bahn entscheidet die Kreuzungsform über die Anteile, die die verschiedenen Partner übernehmen müssen. Hier ist es zum Beispiel wichtig, ob es sich um einen Tunnel oder eine Brücke handelt.
Sind alle vorherigen Punkte geklärt, kann geplant und gebaut werden. Alle Vorverfahren, die Planung und der Bau benötigen in Summe etwa 25 Jahre.
Die Ost-Umgehung könnte folglich um das Jahr 2040 herum begonnen und 2050 fertig gestellt sein.
Was kostet die Ost-Umgehung?
Die Kosten für die Ostumgehung sind im Bundesverkehrswegeplan 2030 mit knapp 30 Millionen € für den Anteil des Bundes angegeben. Diese Angaben stammen von 2012 (!) waren bereits zur Aufnahme in den vordringlichen Bedarf stark veraltet.
Nach aktuellem Baupreisindex würde die Ostumgehung bereits über 40 Millionen € kosten.
Berücksichtigt man die Preisentwicklung und Inflation, würden die Kosten allein für den Bund bei einem Baubeginn um das Jahr 2040 bei über 100 Millionen € liegen.
Hinzu kämen die Kosten für die Stadt und die Bahn. Dabei sind die städtischen Kosten schwer zu beziffern, weil alle Zufahrtsstraßen erneuert und für die Verkehrslast ertüchtigt werden müssen und die Kosten für die Anschlüsse von der Planung abhängig sind.
Für die Maßnahmen, die die Stadt für die Ostumfahrung selbst zahlen müsste, werden also weitere zig Millionen € nötig sein.
Wo soll die Umgehungsstraße entlang führen?
Die Ostumfahrung beginnt am Abzweig Süßenborn der B7, verläuft östlich des Webichts über die Äcker, überspannt das Klärwerk mit einer 18m hohen Brücke, führt danach in einem Bogen westlich an den Neubauten in Tiefurt vorbei zur Bahnquerung östlich der Dürrenbacher Hütte, folgt parallel dem Dürren Bach nach Norden am Dorotheenhof vorbei und endet am Schöndorfer Kreisel wieder auf die B7.
Eine Visualisierung stellen wir hier zeitnah ein. Die Wegeführung finden Sie auch in der Projektbeschreibung im Bundesverkehrswegeplan 2030.
Stimmt es, dass…
…die Ost-Umgehung die Verkehrsbelastung für die belasteten Anwohner deutlich reduziert?
NEIN! – das ist falsch. Nur 4% des Verkehrs zwischen Lindenberg und Kreisverkehr Schöndorf sind Durchgangsverkehr. Auch bei den Lastwagen auf der innerstädtischen B7 handelt es sich im wesentlichen um regionalen Lieferverkehr.
Die Entlastungwirkung wird nur noch mit 10% prognostiziert, da der Durchgangsverkehr stark rückläufig ist. Für eine effektive Reduzierung der Lärmbelastung müssten sich die Fahrgastzahlen nochmals halbieren.
Mehr zur Entlastungswirkung finden Sie bei den Argumenten »
… der Bau der Ostumfahrung nach einer erfolgreichen Bürgerbefragung sofort beginnen kann?
NEIN! – das ist falsch. Das Bürgerbegehren verpflichtet den Oberbürgermeister lediglich, sich beim Bund für den Bau der Umgehung einzusetzen.
Zahlreiche weitere Schritte sind nötig, um das Projekt überhaupt wieder aufzunehmen.
Mehr zur Fertigstellung finden Sie in unseren Fragen und Antworten »
… der Bund den Bau zur Ostumfahrung komplett bezahlt?
NEIN! – das ist falsch. Inzwischen hat sich die Kostenbeteiligung für Bundesprojekte geändert.
Zufahrtsstraßen, Auffahrten und Kreuzungen kosten viele Millionen Euro und müssen von der Stadt eigenfinanziert werden.
Mehr zu den Kosten finden Sie in unseren Fragen und Antworten »
… die Mittel für den Neubau der Ost-Umgehung beim Bund bereit stehen?
NEIN! – das ist falsch. Die im Bundesverkehrswegeplan aufgenommen Kosten von 26 Millionen € waren schon zur Aufnahme in den vordringlichen Bedarf mit einem Planungsstand von 2012 deutlich veraltet. Die Baupreise haben sich seit 2012 drastisch erhöht und würden bis zum Baubeginn in 2040 noch einmal wachsen. Ob die dann nötige Summe noch als volkswirtschaftlich sinnvoll erachtet wird, ist fraglich.
Die Wirtschaftlichkeitsprüfung anhand aktueller Zahlen ist neben anderen Kriterien Voraussetzung für den Baubeginn.
Mehr zu den Kosten finden Sie in unseren Fragen und Antworten »
… Radfahrer und Fußgänger von der Ostumfahrung profitieren würden?
NEIN! – das ist falsch. Die erwartete Entlastung auf der bisherigen B7 reduziert sich nur um 10% – für den Radverkehr ändern sich die Rahmenbedingungen damit nur im kaum wahrnehmbaren Bereich.
Nachteilig jedoch wird sich die Fahrzeit auf den neuen Zubringern zur Ostumfahrung auswirken, denn die Zufahrten sind als Ampeln und nicht kreuzungsfrei geplant. Damit wird auch in der Robert-Bluhm-Straße, der Rosenthalstraße und der Kromsdorferstraße ein Ampelhalt die durchgängige und unterbrechungsfreie Fahrt ausbremsen – das ist für Radfahrende nachteilig.
Mehr zu den haushalterischen Vorteilen finden Sie in unseren Fragen und Antworten »
… die wirtschaftliche Entwicklung von Weimars Osten von der Ostumfahrung abhängig ist?
NEIN! – das ist falsch. In Weimars Osten gibt es kaum noch freie Flächen und damit kaum noch Entwicklungspotential.
Durch den Tiefurter Park und die Gärten entlang der Rosenthalstraße und Kromsdorfer Straße ist der Schwerpunkt des Ostteils von Weimar Wohnen, Kultur und Erholung.
Mit den Wohnbauten im Kirschbergquartier, der Sanierung des ehamligen Klinikums (Ro70), der Bebauung am Glockenbecherweg und am Langen Weg in Tiefurt sowie den Lückenschlüssen in der Dürrenbacher Hütte sind alle größeren Bauflächen vergeben. Auch im Bereich des ehemaligen Weimarwerks gibt es nur noch kleinere verfügbare Flächen für Gewerbeansiedlung.
Die Bewohner des Kirschbergquartiers, der Ro70, der Neubauten am Glockenbecherweg und langem Weg und der Dürrenbacher Hütte sprechen sich nahezu geschlossen gegen den Bau der Ostumfahrung aus.
Im Weimarer Osten ist keine weitere Entwicklung geplant und möglich, welche eine schnelle Straßenanbindung erfordert.
Die Wirtschaftsunternehmen im Weimarer Osten haben ihre Standortentscheidung im Wissen um die Ablehnung der Ostumfahrung durch den Stadtrat getroffen. Auch die Fraktionen des Weimarwerk Bürgerbündnis und der CDU lehnen den Bau klar ab.
Mehr zur wirtschaftlichen Bedeutung finden Sie bei den Argumenten und in unseren Fragen und Antworten »
Immer wieder argumentieren die Befürworter der Umgehungsstraße mit Aussagen, die einer kritischen Überprüfung nicht standhalten.
Kluge Entscheidungen brauchen gute Informationen!
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