Nein zur Ost-Umfahrung – die bessere Entscheidung für Weimar

Die Ost-Umge­hung löst keine Ver­kehrs- und Lärm­pro­bleme. Selbst im Jahr 2050, wenn die Umge­hung viel­leicht fer­tig wäre, stellt eine Ost-Umge­hung keine Lösung für die belas­te­ten Anwoh­ner an der B7 dar.

Sie trägt Zubrin­ger­ver­kehr in ruhige Wohn­la­gen, zer­stört Nah­erho­lungs­ge­biete, ver­schlingt Unsum­men von Steu­er­gel­dern und belas­tet nicht nur den Bund, son­dern auch den städ­ti­schen Haus­halt lang­fris­tig stark.

Aus Liebe zu Wei­mar
 sagen Sie am 23. Februar
 NEIN zur Ost-Umgehung

››› Entlastung gibt es auch ohne Ost-Umgehung.

Die Ver­kehrs­be­las­tung auf der B7 sinkt seit 20 Jah­ren. Der Pla­nungs- und Bau­zeit­raum für die Ost-Umge­hung liegt bei etwa  25 Jah­ren  – vor­aus­ge­setzt, alle Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren, pla­ne­ri­schen Hür­den und Ent­eig­nun­gen wer­den erfolg­reich abge­schlos­sen. Es würde  bis dahin keine wei­te­ren Erleich­te­run­gen , z.B. Flüs­ter­asphalt, für die belas­te­ten Anwoh­nen­den geben – der Bund inves­tiert nicht zwei­mal in die glei­che Aufgabe. 

››› Keine Verschwendung
von Weimars Steuern!

Die Ost-Umge­hung ist für Wei­mar nicht kos­ten­los, wie man­che behaup­ten. Aktu­elle Pro­gno­sen sehen allein die Kos­ten für den Bund bei  mehr als 100.000.000 € .

Der Bund zahlt aber z.B. nicht für die Zubrin­ger­stra­ßen. Zubrin­ger, Anschlüsse sowie der Unter­halt der entwid­meten B7  kos­ten die Stadt zusätz­lich viele Mil­lio­nen Euro  – diese Haus­halts­mit­tel wür­den für Sozia­les, Sport, Kul­tur und Inves­ti­tio­nen fehlen.

››› Geringfügig entlasten, um andere zu belasten?

Nach aktu­el­len Ver­kehrs­zah­len wird die Ent­las­tung für die Anwoh­ner der B7 unter 10% und damit kaum spür­bar sein. Aktu­ell beträgt der  Durch­gangs­ver­kehr nur noch 4% ! Dage­gen wird sich der Ver­kehr auf den Zubrin­ger­stra­ßen Kroms­dor­fer Straße, Ossietz­ky­straße, Rosenthal­straße und Tie­fur­ter Allee stark erhö­hen. Verkehrs­fluss­analysen erge­ben  das Drei­fache der bis­he­ri­gen Verkehrs­belastung . Ebenso müs­sen dort zahl­rei­che Park­plätze entfallen. 

››› Kultur und Natur für unsere Kinder sichern!

Zu den Leid­tra­gen­den der Ost-Umge­hung gehört auch der ein­zig­ar­tige, fast durch­gän­gige Grün­zug zwi­schen Bel­ve­dere und Kroms­dor­fer Park. Betrof­fen ist auch das  UNESCO-Welt­kul­tur­erbe Tie­fur­ter Park  – den Wei­ma­rer und Tou­ris­ten beson­ders wegen sei­ner Ruhe schätzen.

Durch die geplan­ten Brü­cken­bau­werke wür­den auch die  Gär­ten in der Rosenthal­straße  und am Dür­ren Bach stark ver­lärmt, ebenso der Dorotheenhof.

››› Lieber 5 Fußballfelder
als 50.000 m² Asphalt!

Der Flä­chen­be­darf für neue Stra­ßen ist groß – auf der geplan­ten Trasse wür­den  viele Bio­tope , Streu­obst­wie­sen und natür­li­che Bach­läufe unwi­der­bring­lich ver­lo­ren gehen. Die  Wild -Popu­la­tion des  Web­icht hätte kei­nen ungestör­ten Zugang zu den Fel­dern der Kroms­dor­fer Flur mehr, wo wie­derum  wert­volle Acker­flä­chen ver­lo­ren gehen würden.

Mehr ver­sie­gelte Flä­chen bedeu­ten aber auch große Her­aus­for­de­run­gen für Wei­mars Abwassersystem.

››› Wirtschaft und Stadt würden nicht profitieren.

Die Ent­wick­lung der nörd­li­chen Gewer­be­ge­biete erfolgte im Wis­sen um die Ableh­nung der Ost-Umge­hung durch den Stadt­rat. Die A4 ist über die West-Umge­hung gut erreich­bar. Die Feu­er­wehr und das geplante DHL-Ver­teil­zen­trum sind  nicht auf eine Ost-Umfah­rung ange­wie­sen .

Auch eine von man­chen behaup­tete Ent­wick­lung des Wei­ma­rer Ostens ist unwahr­schein­lich. Hier­für gibt es  keine kon­kre­ten Pläne .

Wann könnte die Ostufahrung fertig sein? 

Pla­nung und Bau von kom­ple­xen Ver­kehrs­pro­jek­ten erfor­dern zahl­rei­che Pla­nungs- und Genehmigungsschritte.

  1. Zuerst ein­mal muss über­prüft wer­den, ob eine neue Stre­cke über­haupt noch sinn­voll und volks­wirt­schaft­lich ver­tret­bar ist, d.h. der lang­fris­tige gesell­schaft­li­che Nut­zen mit den Kos­ten in einem sinn­vol­len Ver­hält­nis steht.
  2. Zudem ist zu prü­fen, ob die aktu­ell vor­han­dene Situa­tion auf der geplan­ten Stre­cke durch neu ent­stan­dene Gebäude und Sied­lun­gen, Bio­tope, sie­delnde Arten usw. Fra­gen bzgl. des Emis­si­ons­schutz, vor allem des Lärm­schutz, des Arten­schutz und andere Kri­te­rien berührt und ob diese lös­bar sind.
  3. Wei­ter­hin müs­sen alle Flä­chen­ei­gen­tü­mer vom Ver­kauf der benö­tig­ten Grund­stü­cke über­zeugt oder ggf. ent­eig­net wer­den, was in der Regel lange Gerichts­ver­fah­ren nach sich zieht.
  4. Danach müs­sen sich Bund, Land, Kom­mune und Bahn auf die Finan­zie­rung eini­gen, denn der Bund zahlt nur die eigent­li­che Umge­hungs­straße, jedoch nicht die Zubrin­ger, Kreu­zun­gen, Auf­fahr­ten usw. Bei der Kreu­zung mit der Bahn ent­schei­det die Kreu­zungs­form über die Anteile, die die ver­schie­de­nen Part­ner über­neh­men müs­sen. Hier ist es zum Bei­spiel wich­tig, ob es sich um einen Tun­nel oder eine Brü­cke handelt.

Sind alle vor­he­ri­gen Punkte geklärt, kann geplant und gebaut wer­den. Alle Vor­ver­fah­ren, die Pla­nung und der Bau benö­ti­gen in Summe etwa 25 Jahre.

Die Ost-Umge­hung könnte folg­lich um das Jahr 2040 herum begon­nen und 2050 fer­tig gestellt sein.

Die Kos­ten für die Ost­um­ge­hung sind im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2030 mit knapp 30 Mil­lio­nen € für den Anteil des Bun­des ange­ge­ben. Diese Anga­ben stam­men von 2012 (!) waren bereits zur Auf­nahme in den vor­dring­li­chen Bedarf stark veraltet.

Nach aktu­el­lem Bau­preis­in­dex würde die Ost­um­ge­hung bereits über 40 Mil­lio­nen € kosten.

Berück­sich­tigt man die Preis­ent­wick­lung und Infla­tion, wür­den die Kos­ten allein für den Bund bei einem Bau­be­ginn um das Jahr 2040 bei über 100 Mil­lio­nen € liegen.

Hinzu kämen die Kos­ten für die Stadt und die Bahn. Dabei sind die städ­ti­schen Kos­ten schwer zu bezif­fern, weil alle Zufahrts­stra­ßen erneu­ert und für die Ver­kehrs­last ertüch­tigt wer­den müs­sen und die Kos­ten für die Anschlüsse von der Pla­nung abhän­gig sind.

Für die Maß­nah­men, die die Stadt für die Ost­um­fah­rung selbst zah­len müsste, wer­den also wei­tere zig Mil­lio­nen € nötig sein.

Die Ost­um­fah­rung beginnt am Abzweig Süßen­born der B7, ver­läuft öst­lich des Web­ichts über die Äcker, über­spannt das Klär­werk mit einer 18m hohen Brü­cke, führt danach in einem Bogen west­lich an den Neu­bau­ten in Tie­furt vor­bei zur Bahn­que­rung öst­lich der Dür­ren­ba­cher Hütte, folgt par­al­lel dem Dür­ren Bach nach Nor­den am Doro­theen­hof vor­bei und endet am Schön­dor­fer Krei­sel wie­der auf die B7.

Eine Visua­li­sie­rung stel­len wir hier zeit­nah ein. Die Wege­füh­rung fin­den Sie auch in der Pro­jekt­be­schrei­bung im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2030.

Stimmt es, dass…

NEIN! – das ist falsch. Nur 4% des Ver­kehrs zwi­schen Lin­den­berg und Kreis­ver­kehr Schön­dorf sind Durch­gangs­ver­kehr. Auch bei den Last­wa­gen auf der inner­städ­ti­schen B7 han­delt es sich im wesent­li­chen um regio­na­len Lieferverkehr.

Die Ent­las­tung­wir­kung wird nur noch mit 10% pro­gnos­ti­ziert, da der Durch­gangs­ver­kehr stark rück­läu­fig ist. Für eine effek­tive Redu­zie­rung der Lärm­be­las­tung müss­ten sich die Fahr­gast­zah­len noch­mals halbieren.

Mehr zur Ent­las­tungs­wir­kung fin­den Sie bei den Argu­men­ten »

NEIN! – das ist falsch. Das Bür­ger­be­geh­ren ver­pflich­tet den Ober­bür­ger­meis­ter ledig­lich, sich beim Bund für den Bau der Umge­hung einzusetzen.

Zahl­rei­che wei­tere Schritte sind nötig, um das Pro­jekt über­haupt wie­der aufzunehmen.

Mehr zur Fer­tig­stel­lung fin­den Sie in unse­ren Fra­gen und Ant­wor­ten »

NEIN! – das ist falsch. Inzwi­schen hat sich die Kos­ten­be­tei­li­gung für Bun­des­pro­jekte geändert.

Zufahrts­stra­ßen, Auf­fahr­ten und Kreu­zun­gen kos­ten viele Mil­lio­nen Euro und müs­sen von der Stadt eigen­fi­nan­ziert werden.

Mehr zu den Kos­ten fin­den Sie in unse­ren Fra­gen und Ant­wor­ten »

NEIN! – das ist falsch. Die im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan auf­ge­nom­men Kos­ten von 26 Mil­lio­nen € waren schon zur Auf­nahme in den vor­dring­li­chen Bedarf mit einem Pla­nungs­stand von 2012 deut­lich ver­al­tet. Die Bau­preise haben sich seit 2012 dras­tisch erhöht und wür­den bis zum Bau­be­ginn in 2040 noch ein­mal wach­sen. Ob die dann nötige Summe noch als volks­wirt­schaft­lich sinn­voll erach­tet wird, ist fraglich.

Die Wirt­schaft­lich­keits­prü­fung anhand aktu­el­ler Zah­len ist neben ande­ren Kri­te­rien Vor­aus­set­zung für den Baubeginn.

Mehr zu den Kos­ten fin­den Sie in unse­ren Fra­gen und Ant­wor­ten »

NEIN! – das ist falsch. Die erwar­tete Ent­las­tung auf der bis­he­ri­gen B7 redu­ziert sich nur um 10% – für den Rad­ver­kehr ändern sich die Rah­men­be­din­gun­gen damit nur im kaum wahr­nehm­ba­ren Bereich.

Nach­tei­lig jedoch wird sich die Fahr­zeit auf den neuen Zubrin­gern zur Ost­um­fah­rung aus­wir­ken, denn die Zufahr­ten sind als Ampeln und nicht kreu­zungs­frei geplant. Damit wird auch in der Robert-Bluhm-Straße, der Rosenthal­straße und der Kroms­dor­fer­straße ein Ampel­halt die durch­gän­gige und unter­bre­chungs­freie Fahrt aus­brem­sen – das ist für Rad­fah­rende nachteilig.

Mehr zu den haus­hal­te­ri­schen Vor­tei­len fin­den Sie in unse­ren Fra­gen und Ant­wor­ten »

NEIN! – das ist falsch. In Wei­mars Osten gibt es kaum noch freie Flä­chen und damit kaum noch Entwicklungspotential.

Durch den Tie­fur­ter Park und die Gär­ten ent­lang der Rosenthal­straße und Kroms­dor­fer Straße ist der Schwer­punkt des Ost­teils von Wei­mar Woh­nen, Kul­tur und Erholung.

Mit den Wohn­bau­ten im Kirsch­berg­quar­tier, der Sanie­rung des eham­li­gen Kli­ni­kums (Ro70), der Bebau­ung am Glo­cken­be­cher­weg und am Lan­gen Weg in Tie­furt sowie den Lücken­schlüs­sen in der Dür­ren­ba­cher Hütte sind alle grö­ße­ren Bau­flä­chen ver­ge­ben. Auch im Bereich des ehe­ma­li­gen Wei­mar­werks gibt es nur noch klei­nere ver­füg­bare Flä­chen für Gewerbeansiedlung.

Die Bewoh­ner des Kirsch­berg­quar­tiers, der Ro70, der Neu­bau­ten am Glo­cken­be­cher­weg und lan­gem Weg und der Dür­ren­ba­cher Hütte spre­chen sich nahezu geschlos­sen gegen den Bau der Ost­um­fah­rung aus.

Im Wei­ma­rer Osten ist keine wei­tere Ent­wick­lung geplant und mög­lich, wel­che eine schnelle Stra­ßen­an­bin­dung erfordert.

Die Wirt­schafts­un­ter­neh­men im Wei­ma­rer Osten haben ihre Stand­ort­ent­schei­dung im Wis­sen um die Ableh­nung der Ost­um­fah­rung durch den Stadt­rat getrof­fen. Auch die Frak­tio­nen des Wei­mar­werk Bür­ger­bünd­nis und der CDU leh­nen den Bau klar ab. 

Mehr zur wirt­schaft­li­chen Bedeu­tung fin­den Sie bei den Argu­men­ten und in unse­ren Fra­gen und Ant­wor­ten »

Immer wie­der argu­men­tie­ren die Befür­wor­ter der Umge­hungs­straße mit Aus­sa­gen, die einer kri­ti­schen Über­prü­fung nicht standhalten.

Kluge Ent­schei­dun­gen brau­chen gute Informationen!

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Infos der Stadt Weimar 

Argu­mente von städ­ti­scher Seite und Hin­ter­gründe zum Bürgerentscheid